Das 50-jährige Jubiläum 1978
Aus der ausführlichen Berichterstattung des KURIER zusammengestellt
Drei Stunden vor der offiziellen Eröffnung des Kommersabend am Freitag, den 25. August 1978 hatten noch Handwerker im Saal des neu gestalteten „Nordsterns“ gearbeitet. Es war deshalb auch Otto Evers, der als erster Redner und Hausherr die Gäste aufs Herzlichste begrüßte. Die Familie Otto und Alma Evers hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, rechtzeitig die Räumlichkeiten in einen Glanz erstrahlen zu lassen. Als dann der 1. Vorsitzende Poppe Casjens durch den Abend moderierte, konnte er zahlreiche Gäste begrüßen, sowohl aus der Politik als auch aus dem Sport. Einen Höhepunkt bildete am Kommersabend sicherlich die Fahnenweihe, die vom FKV Vorsitzenden Wilhelm Janssen vorgenommen wurde. Die erste Fahnennadel erhielt „Goode Trüll“ an diesem Abend von dem Verein „Frisia“ Berumerfehn, über die sich der 1. Vorsitzende Poppe Casjens besonders freute. Die Worte des damaligen 2. Vorsitzenden Hinrich Beninga am Kommersabend gewinnen heute beim Rückblick auf dieses 50-jährige Bestehen schon eine größere Bedeutung: „Fieftig Johr för Goode Trüll‘, dat is keen Tied, kieken wie na Vörn is noch wied!“
Die aktiven Mitglieder zur Zeit des 50jährigen Bestehens präsentieren sich dem Fotografen
Am Samstag wurde dann anlässlich des Jubiläums ein Bosselwettkampf der besonderen Art veranstaltet. Der Kurier berichtete von einer Demonstration des Bosselsports in Upgant Schott. Werfer wie Werner Harms als friesischer Meister der Eisenkugel war beispielsweise ganz von Jaderkreuzmoor in Oldenburg gekommen. Aber auch hiesige Größen waren vertreten wie Harm Henkel, Willi Reentje Look oder auch Willi Bents oder Hans-Jürgen Holzenkämpfer. Ein Wettkampf zwischen den Meistern und einer Ligaauswahl von „Goode Trüll“ bildete dabei den Rahmen. Die Meister gewannen zwar, jedoch konnte die Gummigruppe von „Goode Trüll“ den Wettkampf für sich entscheiden. Der Wettkampf bildete einen wirklichen Höhepunkt bei den Festlichkeiten an diesem Wochenende.
Weiter ging es nach diesem Wettkampf und der anschließenden Ehrung des Meisters im Nordstern zu den Feierlichkeiten am Samstagabend. Am Vorstandstisch war man besonders stolz an diesem Abend über ein Geschenk von dem Mitglied Ike Adena, der einen schmiedeeisernen Tischständer mit „50 Jahre Goode Trüll“ und zwei Flüchterkugeln gefertigt hatte. Dieses Geschenk zierte den Vorstandstisch. Die neu geschaffene Sektbar im „Nordstern“ lud in dieser Nacht viele Gäste zum Feiern der besonderen Art ein. Der Kurier sprach in der Dienstagausgabe von einem berauschenden Fest.
Als am Sonntag sich alle wieder um neun Uhr beim Nordstern trafen, da schien es so, als seien einige nicht nach Hause gegangen um keinen Augenblick dieses Festes zu verpassen. Das ausgedehnte Katerfrühstück nutzten dann viele ausgiebig, um wieder gestärkt am Sonntagnachmittag den Umzug mitzumachen. Der Umzug war eine Demonstration für den „Goode Trüll“, als dann auf der Straße in Osterupgant der Spielmannszug Brookmerland spielte, gefolgt von den Mitgliedern von „Goode Trüll“ und einigen befreundeten Vereinen, wie Berumerfehn und Großheide. Der später einsetzende Regen trübte in keiner Weise die hervorragende Stimmung so musste man sich eben doch noch nach dem Umzug zum allerletzten Bier im „Nordstern“ treffen.
Noch Jahre später erinnern sich die Mitglieder von „Goode Trüll“ gern an dieses Jubiläum zurück, was doch eigentlich viel zu schnell zu Ende ging.
Horst Peters